<strong>Vereint in europäischer Vielfalt</strong>
Am dritten und vierten März öffnete die Universität Straßburg ihre Türen, um die erste Eröffnungssitzung der Europäischen Versammlung der Studierenden in der Aula des Palais Universitaire zu empfangen. Ein symbolträchtiger Ort, da hier am 9. Mai 1949 die erste konstituierende Sitzung des Europarates stattfand.

Interview mit Johannes Schützenhofer, Student an der Universität für Bodenkultur in Wien und Präsident des Studentenrates von EPICUR.

Welche Erwartungen haben Sie an diese Veranstaltung geknüpft?

Es handelt sich um eine groß angelegte Veranstaltung, bei der zahlreiche Bündnisse zusammenkommen, vor allem um am Runden Tisch zum Thema „Europäische Demokratie durch Studierendendiplomatie“ teilzunehmen. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für die Bündnisse, zusammenzuarbeiten und ihre Erfahrungen und Eindrücke über das Engagement von Studierenden in ihren jeweiligen Bündnissen auszutauschen.

Was war Ihre Rolle?

275 Studierende nahmen an dieser Veranstaltung teil; jeder von ihnen wurde einem anderen Gremium zugewiesen. Die Teilnehmer wurden in zehn thematische Panels aufgeteilt, die sich jeweils mit einer Herausforderung für die Zukunft befassten und von Experten betreut wurden, um ihnen bei der Ausarbeitung gut dokumentierter und konkreter Empfehlungen zu helfen. Die Empfehlungen werden dann der Europäischen Kommission im Rahmen der Konferenz über die Zukunft Europas vorgelegt. Ich wurde dem Gremium „Cybersicherheit“ zugeteilt und habe daher das Thema für die Präsentation während der Versammlung bearbeitet.

Welche Auswirkungen wird diese Versammlung Ihrer Meinung nach vor allem auf die Partneruniversitäten haben?

Das Ergebnis wird sich vor allem aus dem Austausch zwischen den Studierenden der verschiedenen Universitäten ergeben, um eine umfassendere Sicht auf das Engagement der einzelnen Universitäten gegenüber ihren Studierenden zu erhalten.

Was hat Sie dazu bewogen, dem Studentenrat beizutreten?

Ich wollte im Studentenrat mitarbeiten, weil er mir neue Lernmöglichkeiten bietet. Als Studentenvertreterin gehört es zu meinen Aufgaben, mich am Austausch zwischen Studenten und Professoren zu beteiligen und einen Beitrag dazu zu leisten.

Was halten Sie davon, dass Straßburg Gastgeber dieser Veranstaltung sein wird?

Ich bin zum vierten Mal in Straßburg, und hier kann man die Koexistenz und den Einfluss der verschiedenen Kulturen gut erkennen. In diesem Fall ist es die deutsche und französische Kultur, die Studenten, die ein Studium oder eine Karriere in einer multikulturellen Stadt anstreben, verschiedene Möglichkeiten bietet. Darüber hinaus ist Straßburg Sitz des Europäischen Parlaments, das den Multikulturalismus perfekt repräsentiert.

Eine Europäische Versammlung für Studenten?

Die von der European Universities Community (EUC) organisierte Veranstaltung ist eine der größten europäischen akademischen Zusammenkünfte, die im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wird. An der Veranstaltung nahmen 275 Studierende aus 38 europäischen Hochschulallianzen teil, darunter EPICUR, die 140 Hochschuleinrichtungen und 28 Länder vertraten. Von den Sprachen über die Humanwissenschaften bis hin zu den Ingenieurswissenschaften waren zahlreiche akademische und berufliche Bereiche an dieser großen Versammlung beteiligt, die den Studenten eine öffentliche Stimme in der Europäischen Union geben sollte.

Der Austausch ist der Hauptzweck der Veranstaltung. Am ersten Tag fanden verschiedene Interventionen statt. Michel Deneken, Präsident der Universität Straßburg, eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag, gefolgt von den aufgezeichneten Reden des französischen Hochschulministers Frederic Vidal und von Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend. Am zweiten Tag wurde in einer Reihe von Rundtischkonferenzen und Diskussionsrunden die Frage der europäischen Demokratie durch Studentendiplomatie erörtert. Die Veranstaltung endete mit einer Plenarsitzung, in der die Studierenden die Ergebnisse der beiden Studientage präsentierten.

Crédit photo : Alexandre Tatay/Université de Strasbourg