<strong>EPICradles – Innovative Stipendienformate zur Förderung der europäischen Verbundforschung</strong>

Nach den erfolgreichen fünf EPICamps, die zwischen Oktober 2021 und April 2022 im Rahmen von EPICUR Research stattfanden, werden die
EPICradles
– ein weiterer Schritt auf dem EPICUR Pathway to Research – im September 2022 gestartet. EPICradles sind einzigartige Gelegenheiten für Nachwuchswissenschaftler (Early Career Researchers, ECRs), finanzielle Mittel und institutionelle Unterstützung zu erhalten, während sie sich in Gruppen zusammenschließen und interdisziplinäre und/oder transdisziplinäre, auf Herausforderungen basierende Projekte entwickeln, die für die Gesellschaft von Nutzen sind, indem sie sich mit breit angelegten Themen (sogenannten EPIChallenges) wie Nachhaltigkeit, Mobilität, Migration oder Identität befassen. Das Kurzzeit- und Hybrid-Mobilitätsformat unterstützt und fördert die europäische Zusammenarbeit von ECRs durch die Vergabe von Stipendien. In dieser ersten Runde von EPICradles wurden die Stipendien von der Universität Freiburg vergeben, und das Format dauerte etwa drei Monate mit zwei Aufenthalten, während derer die ECRs zusammenarbeiten konnten.

Die erste Runde der EPICradles beginnt

Vier exzellente ECR-Gruppen haben auf den Aufruf zur Teilnahme im April 2022 geantwortet und wurden aufgrund der hohen Qualität ihrer Forschungsvorschläge vom Auswahlausschuss für das ECR-Stipendium akzeptiert. Die Interdisziplinarität innerhalb der EPICradle-Gruppen spiegelte sich in den primären Forschungsgebieten der Teilnehmer wider, die von Nachhaltigkeit und Landwirtschaft bis hin zu Wirtschaftswissenschaften reichten, sowie in ihrer Zugehörigkeit zu einer Universität. Bewerber vom Karlsruher Institut für Technologie (Deutschland), der Universität Straßburg (Frankreich), der Adam-Mickiewicz-Universität (Polen), der Aristoteles-Universität Thessaloniki (Griechenland), der Universität für Bodenkultur in Wien (Österreich), der Universität Haute-Alsace (Frankreich) und der Universität Freiburg (Deutschland) wurden zur Teilnahme an der Pilotphase dieses Projekts zugelassen. In den ausgewählten Gruppen waren Forscher aus mindestens drei verschiedenen EPICUR-Ländern vertreten. Sie gingen die EPIChallenges auf sinnvolle Weise an und verbanden ein breites Spektrum unterschiedlicher Karrierestufen.

Hybride Formate kombinieren virtuelle Zusammenarbeitsphasen und physische Aufenthalte

Die erste Phase der virtuellen Zusammenarbeit begann im September 2022, gefolgt von einer „Erkundungs- und Teambildungsphase“ in Form von physischen Aufenthalten. Von Oktober bis Dezember 2022 wurden die Gruppen mindestens einmal von der Universität Freiburg (UFR) und ihren Forschungseinrichtungen empfangen. Andere Partneruniversitäten wie die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und die Aristoteles-Universität Thessaloniki (AUTh) waren ebenfalls Gastgeber für die Gruppen. Während ihrer Forschungsaufenthalte konnten sie persönlich in Kontakt treten, ihre individuellen Forschungsideen und -methoden austauschen und gemeinsame Projekte für die zukünftige gemeinsame Forschung entwickeln. Trotz der Herausforderungen, die sich aus ihren jeweiligen disziplinären Hintergründen ergeben, fanden sie in diesen Sitzungen eine gemeinsame Basis. Die EPICradle-Teilnehmer waren sehr erfreut zu sehen, wie gut sich die zuvor virtuell geknüpften Verbindungen in der Realität manifestierten. Darüber hinaus luden die Gruppen Experten aus dem akademischen und außerakademischen Bereich von der Universität Warschau, der Artistoteles-Universität Thessaloniki und der Stadt Freiburg ein.

Die „EPIC-P“-Gruppe während ihres Aufenthaltes an der Universität Freiburg; Foto: Mercedes Küffner

Vier Forschungsgruppen, vier spannende Projekte

Die Gruppenprojekte reichen von Projekten zur gemeinsamen Erarbeitung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken zur Bekämpfung von Schädlingsbefall („Co-Con“), ein interdisziplinärer Ansatz zur Ermittlung vielversprechender Lösungen für die neue Herausforderung des Phosphorrecyclings („Epic-P“), nachhaltige regionale Produktion und nachhaltiger Verbrauch in Europa („Nachhaltige regionale Produktion“) und die Metaphorisierung der Erfahrung von Heimat und Migration für eine integrativere Kommunalpolitik („Ent-Heimatisierung“).

Gruppe „Nachhaltige regionale Produktion“; Foto: Eva Rüskamp

Abschlussveranstaltung – Herausforderungen und Feedback

Am 09. Dezember 2022 wurde die erste Runde der EPICradles mit einer Online-Abschlussveranstaltung beendet, die den EPICradle-Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich über ihre interdisziplinären Erfahrungen, ihre Hoffnungen für zukünftige Kooperationen im Rahmen des EPICUR Pathway to Research auszutauschen sowie über ihre Erfahrungen mit dem Format, Herausforderungen und Erkenntnisse zu reflektieren. Die ECRs der „Co-Con“-Gruppe betonten, dass die EPICradles insgesamt eine sehr positive Erfahrung waren, trotz einiger administrativer Probleme, die bei zukünftigen EPICradle-Projekten verbessert werden sollten. Dank der Finanzierung konnte die Gruppe an einer Konferenz in Thessaloniki teilnehmen, was sich als sehr vorteilhaft für die Gruppe erwies. Andere ECRs sagten, dass die interdisziplinären Herausforderungen, die anfangs die Koordinierung und Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe erschwerten, dennoch interessante neue Perspektiven eröffneten. Die Berücksichtigung verschiedener Methoden und Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen erwies sich jedoch insgesamt als fruchtbare Erfahrung. Administrative und organisatorische Hürden, z. B. eine Finanzstruktur, die die Flexibilität bei der rechtzeitigen Beschaffung von Ausrüstung einschränkte, sorgten für einen „holprigen Start“. Die gute Atmosphäre innerhalb der Gruppe und die persönlichen Treffen haben diese kleinen Probleme jedoch wettgemacht und die Phase der Online-Zusammenarbeit verbessert. Andere Gruppen waren mit der EPICradle-Erfahrung sehr zufrieden und sind nun motiviert, sich für die Zukunft zu bewerben
EPICluster
Format zu bewerben. Die Mitglieder der „EPIC-P“-Gruppe fügten hinzu, dass diese Art von interdisziplinärem Arbeitskontext eine neue, aber interessante und produktive Erfahrung war, die das Team motivierte, ihre Ergebnisse in ein Archiv für die Öffentlichkeit zu verwandeln.

Screenshot EPICradle Abschlussveranstaltung, vergrößern

Nächster Schritt: EPIClusters

EPICUR Research freut sich sehr, die ECRs im Rahmen der EPICUR-Allianz unterstützen zu können und die europäische Forschungszusammenarbeit und Vernetzung zu fördern. Der nächste Schritt auf dem EPICUR-Weg zur Forschung ist das EPICluster-Mobilitätsprogramm, ein Testlauf, der von der Universität Straßburg koordiniert wird. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen ist jetzt offen! Für weitere Informationen, klicken Sie
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